„Did you ever realize how much your body loves you? It’s always trying to keep you alive. It’s making sure you breathe while you sleep, stopping cuts from bleeding fixing broken bones, finding ways to beat the illnesses that might get you. Your body literally loves you so much. It’s time to start loving it back. „
– Unbekannt –
Das Thema Körper und Frausein ist ein heikles Thema in unserer Gesellschaft. Ich glaube, es gibt auf diesem Planeten keine Spezies, die so große Schwierigkeiten hat, ihren Körper voll und ganz anzunehmen, wie menschliche Weibchen. Ich beobachte das durch alle Schichten und Altersklassen.
Und es hat auch niemals damit etwas zu tun, wie der Körper tatsächlich aussieht. Meistens haben die schönsten Frauen die größten Komplexe.
Das hat mit unserer westlichen Gesellschaft zu tun und die Art, wie Frauenkörper in Filmen, Zeitschriften, Büchern und in der Werbung dargestellt werden. Es ist ein Thema, das mich ganz persönlich viele Jahre lang beschäftigt hat. Ich habe meine Bachelorarbeit darüber geschrieben.
Mein Körper und ich haben lange, lange gebraucht, um gute Freunde zu werden. Ich habe meinem Körper Furchtbares angetan. Habe ihm Nahrung verweigert oder ihn mit Nahrung überfüllt, habe ihn verachtet, abgelehnt und versteckt, habe bestimmte Partien gehasst und verleugnet. Es war ein langer Kampf gegen mich selbst. Heute kann ich mit voller Güte und Dankbarkeit sagen, dass ich meinen Körper unheimlich liebe. Er arbeitet seit fast dreißig Jahren ununterbrochen für mich. Jede einzelne Sekunde.
Er hat mir alles verziehen, was ich ihm jemals angetan habe und er tut sein Bestes, mich gesund zu halten. Jedes Gliedmaß, jedes Körperteil, jedes innere Organ, jeder Knochen, jede einzelne Zelle ist nur dafür da, um für mich zu sorgen. Dieser Körper tut alles dafür, dass es mir gut geht.
Er sorgt dafür, dass ich atme, dass mein Herz das Blut durch die Adern pumpt, dass mein Magen all die Nährstoffe verwandelt, dass böse Bakterien oder Zellen bekämpft werden, dass ich laufen, rennen und greifen kann, dass ich hören, sehen fühlen, schmecken und riechen kann. Er sorgt dafür, dass mir warm ist. Er arbeitet auf Hochtouren und gibt immer sein Bestes.
Seit diese Ansicht auf meinen Körper tief in mein Bewusstsein übergegangen ist, kann ich nicht anders, als ihn zu achten, zu respektieren und ihm unheimlich dankbar zu sein. Das mindeste, was ich ihm zurückgeben kann, ist, ihm sinnvolle Nahrung zur Verfügung zu stellen, ihn mit allen Nährstoffen zu versorgen, ihn hydriert zu halten, ihm frische Luft zum Atmen zu geben, ihm ausreichend Schlaf und Erholung zu gönnen und all die Muskeln, Bänder und Sehnen regelmäßig zu benutzen, zu dehnen und strecken.
Ganz erschreckend finde ich es immer wieder, wenn ich ein bestimmtes Familienmitglied über ihren Körper reden höre. Sie hat mit ihren knapp 60 eine noch wirklich gute Figur und ist eine außerordentlich attraktive Frau. Wenn ich dann sehe, wie sie voller Verachtung ihre Mini-Speckrolle am Bauch zusammenkneift und zu sich selbst voller Verbitterung sagt: „Ich bin so fett geworden“, tut mir das fast schon körperlich weh. Es tut mir so Leid für sie selbst und für ihren Körper, der wahrscheinlich schon seit fast 60 Jahren täglich solche Sätze zu hören bekommt. Das macht mich sehr traurig. Sowas möchte ich meinem Körper nicht antun.
Dein Körper will dein allerbester Freund sein. Bedanke dich regelmäßig bei deinem Körper. Schicke ihm innerlich immer wieder ein Danke. „Danke, dass Du mein Essen verdaust. Danke, dass du so gut funktionierst. Danke Füße, dass ihr mich den ganzen Tag durch die Gegend tragt. Danke Lungen, dass ihr mich mit Sauerstoff versorgt. Danke Nieren, dass ihr alles filtert. Danke Muskeln, dass ihr so stark seid. Danke Faszien, dass ihr alles zusammenhaltet. Danke.“
Deinen Körper abzulehnen oder gar zu hassen, ist wie die Luft zu hassen, weil du sie einatmen musst.
Du bist durch deinen Körper.
Dein Körper wird sich dein ganzes Leben lang verändern. Dein Körper ist wie ein eigenes, selbständiges, bewusstes Lebewesen. Es wird niemals gleich sein wie am Tag zuvor. Er wird älter werden und vielleicht weicher und runder, es werden Falten dazukommen und vielleicht graue Haare. Nimm diesen ganzen Veränderungsprozess immer wieder liebevoll an.
Ich verspreche dir, wenn du diese innere Einstellung zu deinem Körper kultivierst, kannst du gar nicht anders, als ihn schön zu finden. Denn dadurch, dass du ihn genauso annimmst und wertschätzt wie er ist, kann er nur schön sein. Aber auch das ist ein Prozess und passiert nicht von heute auf morgen.
Neulich habe ich eine schicke Krampfader an meiner rechten hinteren Kniekehle entdeckt. Sie war mir noch nie zuvor aufgefallen. Meine erste Reaktion war: „Huch, hallo, na wer bist denn du? Du siehst ja interessant aus.“ Ich habe sie von allen Seiten betrachtet und habe mir überlegt, wo sie wohl herkommt und was sie mir sagen möchte. Schön ist sie mit Sicherheit nicht, aber sie stört mich auch nicht. Sie ist halt einfach da und wer weiß, vielleicht geht sie ja irgendwann wieder. Ich würde sie weder verstecken noch operativ entfernen. Vor ein paar Jahren hätte ich höchstwahrscheinlich noch leicht panisch reagiert und überlegt, wie ich wohl dieses „hässliche Ding“ so schnell wie möglich wieder loswerden kann.
Was siehst du, wenn du in den Spiegel schaust? Und wie sprichst du mit deinem Körper?
„It doesn’t make sense to call ourselves ugly, because we don’t really see ourselves. We don’t watch ourselves sleeping in bed, curled up and silent with chests rising and falling with our own rhythm. We don’t see ourselves reading a book, eyes fluttering and glowing. You don’t see yourself looking at someone with love and care inside your heart. There’s no mirror in your way when you’re laughing and smiling and happiness is leaking out of you. You would know exactly how bright and beautiful you are if you saw yourself in the moments where you are truly yourself.“
– Unbekannt –
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