Wie heilsam Schreiben sein kann, habe ich nochmal deutlich gemerkt, während ich diese Blogartikel geschrieben habe. Natürlich muss man nicht gleich einen Blog starten, um bestimmte Dinge in sich zu heilen.

Hier stelle ich dir fünf Schreib-Methoden vor, die ich persönlich selbst sowie unter anderem in meinen 1:1 Online Badass-Trainings anwende:

1. Eine sehr praktische und im Moment sehr angesagte Methode des Schreibens ist das sogenannte „Journaling“- wahrscheinlich kennst du es längst.

Es gibt zahlreiche vorgedruckte Kalender, die einem durch bestimmte Fragen, Impulse und Anregungen durch den Tag begleiten. Ich selbst besitze mehrer davon und finde es eine äußerst wirksame Methode, um sich seinen Gedanken und Gefühlen bewusst zu werden. Ich mag es, weil es so schnell geht und super in den Alltag integrierbar ist, weil es praktisch ist und weil man aktiv etwas für sich selbst tut. Auch hier ist der Schlüssel zum Ziel die Beständigkeit. Eine Woche ganz enthusiastisch in sein Journal zu schreiben ist ein guter Anfang aber es ist umso wichtiger, langfristig dabei zu bleiben. Unser Unterbewusstsein ist hartnäckig; es liebt seine alten Gewohnheiten und lässt sich nur ungern von ihnen abwenden. Kontinuität ist sehr wichtig, um deinem Unterbewusstsein neue Verhaltensweisen und Informationen einzupflanzen und zu neuen Gewohnheiten zu machen. Falls du (noch) kein vorgedrucktes Journaling-Tagebuch hast oder auch keins möchtest – du brauchst nicht unbedingt eines. Du kannst dir einfach einen leeren DIN A4 Block nehmen und dir jeden Tag morgens und abends folgende Fragen handschriftlich (kann sich das Gehirn besser merken) beantworten:

 

  • Worauf freue ich mich heute?
  • Was ist mein Fokus für den heutigen Tag?
  • Auf welche neue Gewohnheit möchte ich mich heute immer wieder fokussieren?

 

  • Für welche drei Dinge bin ich heute dankbar?
  • Was ist mir heute besonders gut gelungen?
  • Was möchte ich morgen noch ein bisschen besser machen?

 

Gewöhne dir das Jorunaling an, wie das morgendliche und abendliche Zähneputzen. Es wird auf lange Frist gesehen etwas mit deinem Unterbewusstsein machen, wenn du dich mindestens zwei Mal am Tag, wenn auch jeweils nur für fünf Minuten, mit dir selbst ganz bewusst auseinandersetzt.

2. Ein anderer Fragenkatalog, den ich für mich selbst einmal aufgestellt und über einen längeren Zeitraum auf einem leeren Blatt Papier beantwortet habe und immer wieder mal durchlese und ergänze ist folgender:

  • Meine langfristigen Ziele im Leben
  • Meine kurzfristigen Ziele (innerhalb der kommenden 3 Monate)
  • Meine inneren Ziele (Eigenschaften, Einstellungen, persönliche Qualitäten)
  • Meine Reiseziele
  • Meine Interessen
  • Meine Fähigkeiten / Talente / Begabungen / Eigenschaften
  • Dinge, die mir Freude machen / Hobbies
  • Dinge, mit denen ich anderen helfen kann/ die andere von mir lernen können (Wissen, Gewohnheiten, Fähigkeiten)
  • Dinge, die ich verändern will (Eigenschaften, Gewohnheiten, Umstände)
  • Dinge, die ich beibehalten will (Eigenschaften, Gewohnheiten, Umstände)
  • Meine Bedürfnisse (allgemein)
  • Meine Bedürfnisse in einer Beziehung
  • Meine Beziehung bereichert mein Leben weil
  • Ich wertschätze, bewundere oder danke meinem Partner für
  • Ich nehme meinen Partner hier und jetzt voll und ganz mit diesen Eigenschaften an und akzeptiere
  • Ich nehme mich selbst hier und jetzt voll und ganz mit diesen Eigenschaften an und akzeptiere
  • Ich wertschätze, bewundere oder danke meinen Vater für
  • Ich wertschätze, bewundere oder danke meiner Mutter für

Diese Liste kannst du beliebig fortführen. Sie wird dir für Vieles die Augen öffnen.

Am Sinnvollsten zur Bearbeitung der Fragen finde ich einen leeren Malblock (ohne Karos oder Linien), da ich das Gefühl habe, dass man so „freier“ schreiben kann. Karos und Linien geben schon eine gewisse Struktur vor und diese Schreibarbeit soll völlig intuitiv und frei beantwortet werden können. Lass dir für jede Antwort bzw. Vervollständigung dieser Sätze viel Platz und Zeit. Eine kontinuierliche und ehrliche Beschäftigung mit diesen Fragen und deren Antworten verrät dir unheimlich wichtige Erkenntnisse über dich selbst und was dir in deinem Leben wichtig ist.

3. Ein weiteres wichtiges Werkzeug, was eher einen praktischen Nutzen hat, ist besonders für Menschen, die gerne Dinge aufschieben sehr wichtig: To Do Listen.

Seit ich To Do Listen mache, bin ich viel produktiver, strukturierter und zügiger mit Dingen, die einfach erledigt werden müssen. Am Besten ist, du nimmst ein großes leeres Blatt und schreibst alles drauf, was du heute, morgen, nächste Woche und in den nächsten drei Monaten alles erledigen musst. Von Blumen gießen über Klopapier kaufen, Oma anrufen, Zahnarzttermin vereinbaren bis hin zum Reifenwechseln einfach alles aufschreiben, was dir einfällt. So hast du schonmal alles Wichtige raus aus deinem Kopf drauf auf ein Papier. Das gibt dir ein sicheres Gefühl, da du so nichts vergisst. Und jetzt kannst du nummerieren oder farbig markieren, was davon sehr dringend ist und was davon auch ein paar Tage oder Wochen warten kann. So hast du einen guten Überblick über deine wichtigsten Erledigungen. Ich schreibe mir abends immer eine To Do Liste für den nächsten Tag. Da steht dann zum Beispiel:

Montag, 20. Mai:

– Fitness

– einkaufen

– 3 Blogartikel schreiben

– E-Mails beantworten

– Bettwäsche wechseln

– Boden feucht wischen

– über Bouldern informieren

– 1 geführte Meditation machen

Du siehst, sogar so banale Dinge wie Duschen oder Bettwäsche wechseln stehen drauf, weil ich es sonst unter Umständen „auf morgen verschieben“ würde, weil ich heute keine Lust dazu habe. Steht es aber schon auf meiner Liste, bin ich viel eher geneigt, es zu machen, einfach weil ich es mir selber schriftlich so „auferlegt“ habe. Dinge, die ich trotz dem Aufschreiben nicht erledigt habe, meistens aus Faulheit, kommen automatisch auf die Liste für den nächsten Tag. Wenn ich eine Sache mehr als dreimal „verschoben“ habe, komme ich mir irgendwann selber so doof vor, dass ich sie dann tatsächlich endlich mache. Das Gefühl, wenn man eine Sache durchstreichen kann, nachdem man sie erledigt hat, ist einfach schön.

4. Ein weiteres, emotionales und sehr befreiendes Schreibwerkzeug ist das Briefschreiben. Sehr heilsam finde ich es, sich alle Gedanken, Gefühle, Verletzungen, Missverständnisse mit einer Person von der Seele zu schreiben und direkt an die entsprechende Person zu richten.

Du musst diesen Brief nie abschicken (kannst du natürlich aber, wenn es sich für dich gut anfühlt)r. Allein der Prozess des Schreibens kann schon viele Blockaden und angestaute Gefühle in dir auflösen und dir ein Stück Freiheit schenken. Schreibe doch mal einen Brief an:

  • Dich selbst
  • Deine Mutter
  • Deinen Vater
  • Deinen (Ex-) Partner
  • Jemanden, mit dem du in Streit auseinandergegangen bist
  • Jemanden, der schon verstorben ist
  • Ich bin mir ganz sicher, dass dir die Person einfällt, der du noch einiges zu sagen hast.

5. Und noch eine Sache, die man schriftlich machen kann und sehr effektiv fürs Selbstbewusstsein ist:

Schreibe Post it’s mit Komplimenten, Guten-Morgen-Grüßen und positiven Erinnerungen und klebe sie dir überall in deiner Wohnung dort hin, wo du sie unausweichlich immer wieder sehen musst. An den Badezimmerspiegel, an die Innenseite deines Kleiderschranks, neben das Waschbecken, an die Garderobe, an den Kühlschrank, auf den Klodeckel und wo es dir sonst noch so einfällt. Auch das wirkt sich langfristig auf dein Unterbewusstsein aus und es merkt sich ganz nebenbei, was für eine umwerfende, tolle, wunderschöne Frau du bist.

Und jetzt Handy weg, Laptop zu, und WRITE IT DOWN, BABY.

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