Dieses Thema war euer absoluter Favourit.

Ich selbst hätte mir vor ein paar Jahren sehr gewünscht, so etwas an die Hand zu bekommen. Das heißt nicht, dass mir nur durch das Lesen bestimmte Erfahrungen erspart geblieben wären – zu einer tiefgreifenden Veränderung gehört schon etwas mehr als das Lesen eines Blogartikels – aber vielleicht hätte ich auf die ein oder andere Sache etwas mehr geachtet und ein kleiner „Beziehungs-Bewusstseins-Samen“ hätte in mir schon etwas früher wachsen und reifen können.

Wie immer, ist es ein sehr vielschichtiges, komplexes und sehr individuellesThema und ich kann hier nur Denkanstöße, Inspirationen und meine persönlichen Standpunkte liefern.

Fühl immer in dich rein, was für DICH passt (und was nicht) ; was deiner persönlichen Wahrheit entspricht.

Ich bin nun wirklich keine Beziehungs-Expertin – aber ich habe mich aus persönlichen Gründen in den letzten Jahren sehr viel und sehr tiefgründig mit dieser Thematik befasst und viiiiel daraus gelernt, was ich hier mit dir teilen möchte. Vielleicht erkennst du dich in dem einen oder anderen Punkt wieder. Wie immer findest du auch Übungen und Jorunaling-Fragen als Selbstcoaching-Tool zum Mitmachen und ausprobieren, was ich dir nur wärmstens ans Herz lege.

Ich habe lange überhaupt keine Ahnung davon gehabt, was in einer Beziehung „normal“ ist, was ich erwarten kann, was ein No-Go ist, oder was nicht die Aufgaben meines Partners, sondern meine eigenen sind.

Vor ein paar Jahren habe ich, aus heutiger Sicht, vollkommen inakzeptable und für mich absolut schädliche und respektlose Verhaltensweisen und Umgangsformen toleriert. Mir war das aber in den entsprechenden Situationen überhaupt nicht bewusst.

Meine Freundinnen haben mir zu der Zeit ach so oft sagen können, dass bestimmte Dinge nicht okay sind, aber durch manche Dinge muss man nun mal erst selber durch, bis man sie gelernt hat.

Mein Wert, den ich mir damals als Mensch und Frau beimaß, wurde mir unmittelbar in meinen Beziehungen widergespiegelt.

Auf einer Skala von 1- 10 lag er ungefähr bei 0.

Ein paar Beispiele aus vergangenen Beziehungs-Situationen möchte ich hier mit dir teilen.

Über die meisten kann ich heute tatsächlich schmunzeln, aber zu dem Zeitpunkt haben sie mir unendlich weh getan.

Es geht hier auch nicht darum, um den „bösen (narzisstischen/ emotional unerreichbaren) Partner“ an den Pranger zu stellen, weil ich sehr wohl weiß, dass auch dieser nur aus seinem verletzten inneren Kind heraus gehandelt hat. Einige Situationen und verhaltensweisen haben stark narzisstische Züge, und das ist immer auch eine Form von (unbewusstem) emotionalem Missbrauch.

Dieses Dynamiken waren der perfekte Schauplatz zweier extrem verletzter innerer Kinder mit ungeheilten Traumata, die sich in den Körpern zweier Erwachsener wieder treffen, um sich gegenseitig zu spiegeln und bestenfalls daran zu wachsen.

Ich bin diesen Menschen aus aus tiefstem Herzen dankbar, dass ich an den Erfahrungen mit ihnen wachsen durfte – ohne sie wäre ich heute nicht die Frau, die ich bin.

Diese Situationen sind natürlich für Außenstehende komplett ohne Hintergrund- und Kontextinformationen und auch gibt es in diesem Moment nicht die Chance, die andere Seite dazu zu hören, die sicherlich aus ihrer Sicht auch nachvollziehbar und plausibel klingen würde.

Es geht hier darum, mal ein paar handfeste Beispiele aus dem Leben aufzugreifen, was ich so alles toleriert habe, als ich meinen wahren Wert noch nicht kannte – dass du eventuell Parallelen bei dir erkennst:

  • Es war mein Geburtstag. Ich kam abends von meinem damaligen Job als Immobilienmaklerin nach Hause (heute würde ich mir übrigens selbstverständlich an meinem Geburtstag freinehmen). Ich fuhr zu meinem damaligen Freund nach Hause und äußerte den Wunsch, dass ich Lust hätte, mit ihm zum Abendessen eine Pizza essen zu gehen. (Ein sehr bescheidener und durchaus machbarer Geburtstagswunsch, wie ich heute finde.) Er sagte sichtlich unbeeindruckt sowas nach dem Motto, dass er da „jetzt grade keinen Bock drauf hat“. Also fuhr ich alleine zur Pizzeria um die Ecke, holte mir eine Pizza, fuhr wieder zu ihm, und aß meine Pizza aus dem Pizzakarton auf dem Schoß, alleine, in seiner Küche, während er irgend etwas aufräumte oder Wäsche aufhing. Ich bemerkte nicht, wie traurig das eigentlich war, weil ich nicht wusste, dass ich es besser verdient hatte.
  • Mein damaliger Freund hatte seinen Flug-Schein für die Gleitschirmprüfung, für die er wochenlang gelernt hat, bestanden. Ich wusste, wie wichtig das für ihn war und bereitete für ihn zu Hause eine kleine Glückwunsch-Karte, ein paar Blümchen und seiner Lieblingsschokolade vor und drapierte alles hübsch auf seinem Tisch. Als er nach Hause kam, würdigte er diese Sachen keines Blickes (er konnte sie eindeutig nicht übersehen) und ignorierte KOMPLETT diese lieb gemeinte Geste von mir. Er tat, als wäre nichts und machte irgendwelche Sachen und ließ mich mehr oder weniger links liegen. Ich traute mich zu dem Zeitpunkt nicht, irgendetwas zu sagen oder ihn direkt darauf anzusprechen. Ich schluckte es runter und bezog es unbewusst auf mich.
  • Es ging um ein zwischenmenschliches Thema in meiner damaligen Beziehung, mit dem ich ziemlich unglücklich war. Ich beobachtete und hielt es ziemlich lange aus, ungefähr 1 Jahr, bis mich meine damalige Therapeutin dazu ermutigte, es offen anzusprechen. Als ich meinen damaligen Partner vorsichtig und freundlich darauf ansprach, wurde er eiskalt, fühlte sich angegriffen, und ging zum verbalen Gegenangriff über. Als ich es an anderen Tagen weitere Male versuchte, stand er entweder wortlos auf und verließ passiv-aggressiv den Raum und machte mich verbal mit irgendwelchen Vorwürfen runter. Und wieder mal dachte ich, dass mit MIR etwas nicht stimmte. (das nennt man übrigens „Stone Walling“, eine Form der Konfliktscheue)
  • Andere Beziehung, neuer Partner: Zu dem Zeitpunkt war ich schon etwas mutiger, Dinge offen anzusprechen. Ich war bei ihm zu Hause und konfrontierte ihn in einer angemessenen Art und Weise mit einem offensichtlich von ihm zuvor unangebrachten Verhalten seinerseits. Er wurde stinksauer, wurde laut – und schmiss mich wütend aus seinem Haus RAUS. Drei Tage später schrieb er mir, wie sehr er mich vermisste. Und ich ulkige Nudel, fuhr zu ihm, und bekam nicht den leisesten Hauch einer Entschuldigung, weder für den Rausschmiss, noch für das unangebrachte Verhalten davor – und nahm das stillschweigend einfach so hin- weil ich Angst hatte, ihn zu verlieren.
  • Ich war im Urlaub mit meinem damaligen Partner. Ich weiß nicht mehr genau, was genau das Thema war, aber ich weiß noch, dass ich etwas, das mir wichtig war, vorsichtig ansprach. Wie von der Tarantel gestochen sprang mein Partner auf, schrie mich an, ich solle „ihm nicht auf den Sack gehen“, stürmte aus dem Hotelzimmer, knallte die Tür hinter sich zu und verschwand spurlos für mehrere Stunden. Das saß. (So ein Szenario ist übrigens auch Honig für Menschen die zu Verlustängsten neigen) – ich war so perplex, überrascht, verstört, ängstlich, wütend, ratlos, traurig, dass ich erst Mal wie versteinert 10 Minuten auf dem Bett saß und auf die zugeschlagene Hotelzimmertür starrte. Einige Stunden später tauchte er plötzlich wieder auf und fragte mich, ob ich Lust hätte, mit ihm einen Film zu schauen, ganz so, als sei nichts passiert. Ich war so erleichtert, dass er wieder aufgetaucht ist – und schauten irgend einen Film, ohne noch ein Wort über das Geschehen zu sprechen.

Ich könnte stundenlang so weiter machen. Aber ich glaube, du hast den „Flavour“, was ich dir mit all dem sagen will, schon verstanden.

Und vielleicht erinnert dich die eine oder andere Situation auch an dich und deine Beziehungen.

Was ich aus diesen Situationen gelernt habe und was ich diesbezüglich heute in einer Beziehung erwarte und was ein absolutes No Go ist (Spoiler: alles oben beschriebene sind absolute No Gos) erfährst du weiter unten in diesem Blogartikel.

Woher kommt es eigentlich, dass manche so eine niedrige Messlatte in eine Beziehung haben?

Wir wiederholen unbewusst die Dynamiken aus unserer Ursprungsfamilie.

Das, was dort toleriert wurde, was „normal“ und alltäglich war, wird zu unserem inneren Maßstab für Beziehungsdynamiken als Erwachsene.

Wenn du schon als Kind verinnericht hast, dass du dich unheimlich anstrengen musst, um geliebt zu werden, dass Liebe und Zuneigung immer nur phasenweise verfügbar waren, dass es keine konstante, sichere Form der Liebe gab, dass Konflikte entweder unter den Teppich gekehrt oder aggressiv „gelöst“ werden, hast du wahrscheinlich eine sehr hohe Toleranz für emotionalen Schmerz und toxische Verhaltensweisen und Dynamiken entwickelt.

Das führt sehr oft zu emotionaler Abhängigkeit und Co-Abhängigkeit im Erwachsenenalter, zu People Pleasing bis hin zur völligen Selbstaufgabe- wie es bei mir sehr lange war.

Deine Messlatte in Beziehungen liegt daher ziemlich weit unten. Du freust dich über jeden Brotkrümel an Aufmerksamkeit und weißt gar nicht, dass du eigentlich ein ganzes Bankett verdient hast.

Wenn du nie ein anderes Beispiel, ein Vorbild, einen Richtwert hattest, wie Beziehungen „funktionieren“, wie sie sich darstellen, wie sie sich anfühlen, kann es ziemlich schwer sein, sich neu zu orientieren und sich einen eigenen, GESUNDEN Maßstab in sich einzurichten, den man auch wirklich fühlen kann.

Das ist ein kollektives, globales Phänomen – wir leben in einer traumatisierten Gesellschaft mit vielen ungeheilten inneren Kindern und verschiedenen Bindungstraumata.

Im Folgenden findest du ein paar Journaling-Fragen, die dir die Parallelen zwischen deinen Beziehungen aus der Kindheit und deinen jetzigen Beziehungen aufzeigen können.

Am Besten beantwortest du diese in einer stillen Minute schriftlich für dich:

  • Wie sind deine Eltern ( bzw. wie seid ihr als Paar) miteinander umgegangen?
  • In welchem Ton haben sie miteinander gesprochen?
  • Worüber haben sie gesprochen?
  • Worüber haben sie nicht gesprochen?
  • Wie wurde mit Konflikten oder Meinungsverschiedenheiten umgegangen?
  • Welche Werte wurden vermittelt?
  • Wie wurde Liebe und Zuneigung in deiner Kindheit (bzw. in deiner Beziehung) ausgedrückt und gezeigt?
  • War diese konstant vorhanden, oder nur manchmal, oder gar nicht?
  • Wann hast du dich als Kind (bzw. als Partnerin) geliebt und angenommen gefühlt?
  • Und wann nicht?
  • Musstest du etwas dafür „tun“, um geliebt zu werden?
  • Wenn ja, was?
  • Und wie hat sich das für dich angefühlt?
  • Gab es klare Grenzen in deiner Kindheit (bzw. Beziehung) ? Wie wurden diese kommuniziert und einghalten?
  • Wie wurde auf deine Bedürfnisse eingegangen?
  • Wie hast du diese geäußert?

Beantworte jetzt all die Fragen zu deiner Kindheit nochmal – aber aus der Sicht deiner momentanen oder vergangenen Beziehungen. Ersetze hierzu einfach das Wort „Kindheit“ mit dem Wort „Beziehung“, das Wort „Kind“ mit dem Wort „Partnerin“ und das Wort „Eltern“ mit „ihr als Paar“, (siehe Klammern).

Merkst du was, Badass? 🙂

Deine Beziehungs-Maßstäbe verändern sich direkt mit dem Vertiefen deines Selbstwertgefühls.

Als kleinen aktuellen Check kannst du dir merken:

Je schmerzhafter, dramatischer und chaotischer deine Beziehung ist, desto weniger verbunden bist du mit deinem Selbstwert, desto weniger bist du dir deiner Wertes als Mensch und Frau bewusst.

Aber keine Sorge Badass, das kann man trainieren.

Dein unantastbarer Wert ist und war schon immer da – du hast es vielleicht nur nie gezeigt bekommen, wie du ihn fühlen und verkörpern kannst.

Das ist ein Prozess. Und du kannst aktiv daran arbeiten.

Genauso wie ich und viele andere Frauen, die ihre inneren Hausuafgaben machen, z.B. bei mir in meinen Online-Trainings.

Das ist ein lebenslanger Prozess, der nie aufhört. Und auch ich bin noch fleißige Schülerin – was ich bist jetzt schon gelernt und verändert habe, teile ich hier mit dir:

Was ich heutzutage von meiner Beziehung und meinem Partner erwarte – und was du ebenso erwarten darfst (diese Liste hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit oder allgemeingültige Wahrheit):

  • mein Partner interessiert sich ehrlich für mich, mein Leben, meine Interessen, Wünsche und Bedürfnisse.
  • er redet zu 99% in liebevollem, respektvollem, ruhigen Ton mit mir.
  • Er ermutigt, motiviert, inspiriert mich in meinen Vorhaben, Projekten und Zielen. Bedenken äußert er respektvoll und konstruktiv und stets um mein Bestes bemüht.
  • Er nimmt Rücksicht auf mich und geht gerne auf meine Bedürfnisse ein, solange diese nicht seine persönlichen Werte überschreiten.
  • Aufmerksamkeit, Annerkennung und Liebesbeweise in Worten und Taten sind (je nach individueller Liebessprache) konstant und regelmäßig und nicht fluktuativ, sporadisch, zufällig, und unvorhersehbar.
  • bei Meinungsverschiedenheiten und Konflikten zieht er nicht den Schwanz ein, sondern will das Problem gemeinsam mit mir auf friedliche und konstruktive Art lösen.
  • wenn es etwas gibt, was mir wichtig ist und worüber ich sprechen will, nimmt er sich Zeit dafür, sobald er die mentale Kapazität dazu hat, in einem absehbaren Zeitraum (nicht erst in 2 Wochen oder 1 Monat) und hört mir offen und aufmerksam zu.
  • Dinge wie Ehrlichkeit, Treue, Loyalität, Respekt, Zuverlässigkeit sind eine Selbstverständlichkeit.
  • Wir wissen über unsere Hobbies und Zeitvertreibe Bescheid, kennen die wichtigsten Bezugspersonen, Familienmitglieder und Freunde.
  • Über sonstige Menschen, mit denen regelmäßiger Kontakt besteht (z.B. Arbeitskollegen, alte Schulfreunde, Bekannte) wird offen kommuniziert.
  • Ich weiß, wo und mit wem sich mein Partner im Laufe des Tages aufhält -nicht um zu kontrollieren, sondern einfach, weil wir uns gerne miteinander austauschen und mein Partner mich gerne an seinem Leben teilhaben lässt und umgekehrt.
  • wir entscheiden zusammen bzw. tauschen uns regelmäßig aus über anstehende gemeinsame Planungen, gemeinsame Geldausgaben, eventuelle Wochenend-Gestaltungen, sonstige Dinge die anstehen und erledigt werden müssen
  • wir respektieren Me-Time Zeiten, die jeder für sich selbst nimmt, oder Zeit für eigene Hobbies, Sport, Treffen mit Freunden oder Familie.
  • ich fühle mich als Priorität im Leben meines Partners, ohne seine einzige Säule der Erfüllung zu sein, und umgekehrt.
  • Dinge, die verbal geäußert werden, werden eingehalten, von beiden Seiten.
  • Jeder hilft zu gleichen Teilen im Haushalt mit, außer wenn anders besprochen und für beide Seiten okay.
  • Ich spüre, dass mein Partner sich stets Mühe gibt. Ich spüre, dass ich ihm wichtig bin und dass er wirklich will, dass es mir gut geht mit ihm – und umgekehrt.
  • Kritik wird, wenn überhaupt, in respektvollem, liebevollem Ton, mit gewaltfreier Kommunikation kommuniziert und es wird gemeinsam nach einer Lösung gesucht.
  • Mein Partner verwöhnt mich regelmäßig mit kleinen Liebes-Gesten (auf seine persönliche Art und Weise) z.B. mit einer schönen Massage, bringt eine Blume mit, richtet morgens meinen Frühstücks-Tee hin – und umgekehrt. Zu besonderen Anlässen, wie Weihnachten und Geburtstag, werde ich besonders liebevoll behandelt und bekomme eine kleine (oder große) Aufmerksamkeit. Ich spüre, dass sich mein Partner Mühe gegeben hat. Und umgekehrt.
  • Er ist für mich da und ist liebevoll und tröstend, wenn ich traurig bin / krank bin / Angst habe / ein altes Trigger-Thema in mir hoch kommt, auch wenn er es nicht ganz verstehen kann.
  • Er bezieht mich mit ein in seine Gedanken- und Gefühlswelt (in dem Maße, wie er es eben kann- sowas sollte man schon beim Kennenlernen abchecken, mehr dazu weiter unten).
  • Wir haben ein ähnliches Nähe-und Distanzbedürfnis (auch so etwas klärt man noch in der Kennenlernphase, dazu weiter unten mehr.).
  • Er entschuldigt sich freiwillig, aufrichtig und zeitnah wenn etwas von seiner Seite nicht so glücklich gelaufen ist – und umgekehrt.
  • Er ist in Beziehungsfragen und deren Gestaltung flexibel und kompromissbereit, ohne dabei seine persönlichen Werte und Grenzen zu übergehen.
  • Es gibt keine alten offenen Rechnungen mit ehemaligen andersgeschlechtlichen Bekanntschaften zu begleichen – jeder hat sauber eventuelle Vorgeschichten und Beziehungen abgeschlossen. Die Verhältnisse sind für alle beteiligten geklärt.
  • Die Beziehung ist offiziell und wird offen kommuniziert und in der Öffentlichkeit in normalem Maß ausgelebt. Es gibt kein Verstecken oder Verheimlichen, weder im echten Leben noch ggf. auf sozialen Netzwerken.

Dass eine solche Beziehung möglich ist und diese Erwartungen absolut machbar sind weiß ich, weil ich heute in einer solchen Beziehung lebe.

Und dir steht das auch zu, Badass.

Was in meinem – und deinem – persönlichen Verantwortungsbereich liegt:

  • ich allein bin verantwortlich dafür, mir ein Leben zu gestalten, dass mich erfüllt, inspiriert und glücklich macht, auch ohne oder außerhalb einer Beziehung. Das bedeutet, dass du ich mir mehrere, persönliche „Säulen der Erfüllung“ in meinem Leben erschaffe, sie kultivieren und pflege: eigenes Hobby, eigene sportliche Betätigung, eigene Interessen, eigene Routinen, eigene Happy Places, eigenes Support-System wie Freunde, Familie, Frauen-Circle, Trainer, Coaches, Therapeuten.
  • Eine Beziehung / ein Partner darf ein wichtiger Teil meines Lebens sein, aber nicht der EINZIGE. Wenn dein Partner momentan die einzige Säule der Erfüllung in deinem Leben ist, ist emotionales Chaos und Drama vorprogrammiert. Been there, done that.
  • Ich bin dafür verantwortlich, mich um meine Erfahrungen, Prägungen, Muster und mein inneres Kind zu kümmern. Das bedeutet, ehrlich, verantwortungsbewusst und mutig meine Schattenthemen anzuschauen und sie, ggf. mit Unterstützung eines Trainers oder Coaches, zu bearbeiten. Ansonsten gibt es mehr als genug Bücher, Videos, Workshops, Podcasts, kostenlos oder kostengünstig zu all diesen Themen, mit denen man anfangen kann. Wir leben in einem Zeitalter der Information – Wissen war noch nie für so viele so leicht zugänglich wie heute, und ich finde, dass es heutzutage keine Entschuldigung mehr dafür gibt, sich nicht aktiv seine eigenen Themen anzuschauen.
  • Wir sind eine traumatisierte Gesellschaft und es ist an der Zeit, dass noch mehr Cycle-Breakers die eigenen Muster durchbrechen, aufwachen, bewusst werden, und so zu einem friedlicheren, erfüllteren und glücklicheren Leben für alle beitragen und sie nicht unbewusst weitervererben oder auf ihr Umfeld projezieren.
  • Ich informiere meinen Partner zu einer angemessenen Zeit über wichtige persönliche Erfahrungen und Prägungen, über meine Ängste und Trigger-Themen, behalte aber die Verantwortung dafür bei mir. Ich darf ihn offen, ehrlich und transparent mit einbeziehen in meine innere Arbeit, es sollte aber nicht Haupt-oder Dauerthema unserer Beziehung sein. Er darf und soll mich in besonderen Situationen unterstützen und für mich da sein, in einem Maße, das nicht seine persönlichen Werte oder emotionalen Kapazitäten überschreitet. Er darf mich unterstützen zu heilen, ja, aber er soll nicht die Arbeit für mich übernehmen. Er ist mein Partner, nicht mein Therapeut.
  • Ich bin dafür verantwortlich, mir anzueigenen, wie ich mich ein Stück weit selbst trösten und halten kann in anstrengenden oder unangenehmen emotionalen Situationen. Dass ich mir eine Art Selfcare-Schatzkiste aneigne, auf die ich ggf. immer zurückgreifen kannst. Man könnte es auch Resilienz, emotionale Reife, Selbstvertrauen, Self-Empowerment nennen – das ist natürlich ein Prozess, der aufeinander aufbaut. Darunter könnten sein: Methoden und Techniken, um den Körper zu beruhigen, um sich abzureagieren, Gefühle zu integrieren und auf gesunde Weise auszuleben, Atemtechniken, Sport, Yoga, Journaling, Tanzen oder Ähnliches. Es ist schön, eine beste Freundin, Mutter oder Partner zu haben, zu dem man gehen kann, um sich auszuweinen – aber wenn andere Personen deine EINZIGE Möglichkeit und Lösung sind, um unangenehme Gefühle durchzustehen, ist man immer in einem Abhängigkeitsverhältnis. Wenn wir nicht wirklich lernen, erstmal immer bei und in uns selbst anzufangen, werden wir nie ein tiefes Gefühl von Selbstvertrauen entwickeln können.
  • Ich bin dafür verantwortlich, mir meinen potentiellen Partner von Anfang an ganz genau anzuschauen und erst Mal viel zu beaobchten, abzuwarten, mir ein genaues Bild zu machen und vorallem, bereits begangene Fehler zu vermeiden und nicht dieselben destruktiven Muster zu wiederholen. Das beginnt schon beim Daten.
  • Beim Daten passieren die meisten Fehler und vorschnellen Entscheidungen.Also sei bereits hier wachsam und aufmerksam! Wenn du dir am Anfang wirklich mehr Zeit lässt mit dem Kennenlernen, wird dir das hinterher eventuell bittere Tränen ersparen. Ich habe in der Vergangheit nicht nur einmal den Fehler gemacht, VIIIIIEL zu schnell eine offizielle Beziehung mit jemandem einzugehen, DEN ICH NOCH GAR NICHT RICHTIG KANNTE. (Das kann übrigens eine Trauma-Reaktion auf ein Bindungs-Trauma sein).

    Lass dich nicht von dem Hormoncocktail der ersten Wochen täuschen! Verwechsle sexuelle Anziehung nicht mit Kompatibilität! Ich würde meinem jüngeren Ich heute raten: Warte unbedingt mit dem Sex, bis du nicht ein gewisses Maß an emotionaler Vertrautheit und Sicherheit spürst! Sex bindet dich energetisch und spirituell sehr stark an den Menschen und verwischt dir eine klare und objektive Sicht auf die Person.

    Als Faustregel würde ich meinem jüngeren Ich heute sagen:

    Eine Frau, die ihren Wert kennt und an einer ernsthaften Beziehung interessiert ist, schläft nicht mit jemandem, den sie erst seit 1 Woche oder 3 Dates kennt.

    Um ein grobes Bild über einen potentiellen Partner zu haben, braucht man gute 3 Monate – gerne mehr, aber auf keinen Fall reichen 2 Wochen, um mit jemandem eine ernsthafte Beziehung einzugehen.

Du darfst hier übrigens gerne anderer Meinung sein – das war ich nämlich vor ein paar Jahren auch noch.

Jetzt kommen wir noch zu einer kurzen Zusammenfassung der frühen Warnzeichen, den „Red Flags“ und zu den positiven Indizien, den „Green Flags“, auf die man schon in der Kennenlernphase achten sollte und auch während einer momentanen Beziehung ins Bewsstsein rücken darf, wenn das zuvor noch nicht geschehen ist.

Red Flags beim Kennenlernen oder in Beziehung;

  • Grenzüberschreitungen (verbal, emotional oder physisch) (z.B. schreien, in aggressivem Ton sprechen, Türen knallen, Schimpfworte benutzen)
  • Mangel an offener und ehrlicher Kommunikation (Stone Walling, Silent Treatment, geht Konflikten chronisch aus dem Weg)
  • Abwesenheit von Vertrauen (keine Transparenz, Heimlichtuerei, steht nicht offen zu der Beziehung, versteckt sein Handy)
  • Inkonsistenz in Worten und Taten und im Verhalten (verspricht Sachen und hält sie nicht ein, bei Hinweis darauf wird aggressiv reagiert)
  • konstantes Auf und Ab zwischen Highs und Lows (an einem Tag Love Bombing, im nächsten Moment abweisend und kalt)
  • Unfähigkeit sich zu entschuldigen (nicht selbstreflektiert, keine emotionale Reife)
  • Kritisiert dich, macht dich lächerlich, subtil oder offensichtlich (kritisiert deine Entscheidungen, Wünsche, Bedürfnisse, Ziele)

Warum du bisher Red Flags in deinen Beziehungen ignoriert haben könntest:

  • Du dachtest, dass Schmerz, Chaos und dramatisch Auf und Abs Liebe bedeuten, weil du es unbewusst so gelernt und verinnerlicht hast.
  • Du hattest Angst verletzt oder verlassen zu werden, wenn du etwas gesagt hättest.
  • Du hast ihm / ihr geglaubt, dass er/sie sich ändern würde, weil dir das immer wieder so gesagt wurde.
  • Du hast die Dinge oft auf dich bezogen, dich geschämt oder gedacht, dass du es nicht besser verdienst.
  • Du wolltest nur das Gute in ihm/ihr sehen, auch wenn du immer wieder verletzt wurdest.
  • Du hattest noch nie von Red Flags, Maßstäben oder Werten gehört.

Green Flags beim Kennenlernen oder in Beziehung

  • Entschuldigt sich freiwillig, zeitnah und ehrlich, wenn angebracht
  • Worte und Taten stimmen zu 99% überein
  • Ermutigt dich und respektiert deine Me-Time und Zeit für Verbindungen mit anderen (Freunden, Familie, Hobbies)
  • redet (wenn überhaupt) respektvoll über Ex-Partner
  • Kommuniziert transparent, offen, freiwillig, ehrlich und respektvoll
  • Er/sie setzt, würdigt und respektiert eigene sowie deine Grenzen
  • Ist präsent für dich in einer authentischen, verletzlichen Art und gibt dir somit die Möglichkeit, dasselbe zu tun
  • er/sie ist ineressiert und offen, Konflikte friedlich und respektvoll gemeinsam zu lösen
  • er/sie ist aktiv an der Gestaltung und Aufrechterhaltung der Beziehung interessiert und involviert und pflegt auch andere Beziehungen zu Freunden oder Familie
  • du fühlst dich sicher, deine Wahrheit und Bedürfnisse offen zu kommunizieren
  • er/sie gibt dir das Gefühl gesehen, gehört und wertgeschätzt zu werden
  • übernimmt Verantwortung für seine Worte und Taten
  • ist „teachable“: lässt sich auch mal was sagen oder ist offen für neue / andere Weltanschauungen, Perspektiven, Herangehensweisen
  • geht gerne auf deine Bedürfnisse ein und labelt es nicht als „anstrengend“, „lästig“, oder „zu sensibel“
  • wenn es etwas gibt, das dich verunsichert oder eifersüchtig macht, sprichst du es ohne Angst an und es wird liebevoll und ehrlich auf deine Bedenken eingegangen ; es wird sich darum bemüht, Missverständnisse ehrlich aus dem Weg zu räumen

Es braucht eine gewisse Zeit, um herauszufinden, ob ein potentieller Partner diese Eigenschaften besitzt.

Wenn du bereits in einer Beziehung bist und einige der Red Flags entdeckst, gibt es jetzt 2 Möglichkeiten:

  1. du schaust, was dieses Thema MIT DIR zu tun hat, und fängst an, die innere Arbeit an dir selbst zu machen – und bietest deinem Gegenüber die Möglichkeit, dasselbe zu tun und sprichst die Dinge offen an, in der Hoffnung dass er / sie sich auch ändert. Der zweite Part hat aus meiner persönlichen Erfahrung noch nie funktioniert. Wir können Menschen nicht ändern. Menschen können immer nur sich selbst ändern. Natürlich gibt es auch Ausnahmen und ich sage nicht, dass das NIE möglich ist. Ich bin grundsätzlich immer ein Fan davon, gemeinsam an der Beziehung zu arbeiten – die Betonung liegt hier auf GEMEINSAM, denn wenn nur einer die innere Arbeit macht, reicht das meist nicht aus.
  2. Und die andere Möglichkeit ist: du schaust, was dieses Thema MIT DIR zu tun hat, und fängst an, die innere Arbeit an dir selbst zu machen und gehst in Liebe und Frieden deinen eigenen Weg und suchst dir zu gegebener Zeit einen Partner, der deiner neuen Messlatte entspricht.

Um deine eigenen inneren Hausaufgaben kommst du meiner Erfahrung nach so oder so nicht rum.

Wie du deine Messlatte neu kalibrierst

Wie gesagt, hängt deine momentane Messlatte direkt mit deinem Selbstwert und deinen damit verbundenen Prägungen zusammen.

Wenn du deine Messlatte und deine Beziehungsmuster und dein Partner-Beuteschema verändern möchtest, dann fang am Besten da an, worauf du am meisten Einfluss hast: bei dir Selbst. So eine Transformation passiert nicht von heute auf morgen, sondern ist ein Prozess, der aufeinander aufbaut. Konkret bedeutet das, in Stichworten: Glaubenssätze, inneres Kind, Muster, Emotions-Management, Mindset-Training. Zu all diesen Themen findest du viele hilfreiche Tipps auf meinem Blog, Podcast, und Instagram-Kanal.

Wenn du dein Inneres veränderst, heilst und transformierst, verändert sich automatisch auf dein Außen. Du wirst andere Partner attraktiv finden, dir werden andere Verhaltensweisen und subtile Dynamiken schneller auffallein, du wirst ein feines Gespür für Red und Green Flags bekommen, länger warten und beobachten anstatt vorschnell zu handeln, dich herzugeben oder Entscheidungen zu treffen, und viel schneller und dramafreier aussteigen, wenn du merkst, dass das Verhalten nicht deiner weiblichen Würde oder deinen Werten entspricht.

Was du jetzt direkt tun kannst:

  • Schreibe dir deine EIGENEN neuen Werte auf! Schreibe dir diene persönlichen Red Flags, Green Flags auf, deine absoluten Deal Breaker und deiner Bedrüfnisse und Erwartungen. Lass dich gerne von den Punkten in diesem Blogartikel inspirieren. Wichtig: Setz dich wirklich hin und mache es schriftlich. Fühle in dich rein. Wie soll sich das alles anfühlen? Welche Frau willst du sein? Wie fühlst du dich in deiner idealen Beziehung? Wie kleidest du dich? Mit was beschäftigst du dich?
  • Wie stellst du dir deine ideale Beziehung vor?Eine gesunde Beziehung, die auf „wollen“ und nicht auf „brauchen“ basiert?

    Wie sprecht ihr miteinander?

    Wie geht ihr miteinander um?

    Mit was beschäftigt ihr euch gemeinsam? Allein?

    Was sind eure Werte?

    Wie geht ihr mit Konflikten und Meinungsverschiedenheiten um?

  • Umgebe dich mit Menschen, die bereits eine Beziehung führen, die so ähnlich ist, wie du sie dir vorstellst und wünschst. Verbringe oft Zeit mit diesen Menschen. Fühle rein, wie ist die Stimmung, wie der Vibe in dieser Dynamik ist, wie sprechen sie miteinander, was machen sie. Falls es so etwas in deinem direkten Umfeld nicht gibt, sucher dir online entsprechende Frauen-Circle / externe Support-Systeme zu diesem Thema.

Du musst all das nicht alleine machen, Badass.

We don’t heal in isolation, but in community.“

Wenn du dir Unterstützung bei deinem ganz persönlichen (Beziehungs-)Thema wünschst, komm in mein 1:1 Online-Badass Training, wo wir ganz individeull an deiner Thematik arbeiten.

Schreib mir hier für nähere Infos: https://sensitive-badass.de/kontakt/

 

Wenn jemand wie ich, die wirklich sehr lange geglaubt hat, dauerhaft beziehungs-geschädigt zu sein, oder zu sensibel, um jemals eine dramafreie Beziehung leben zu können, das geschafft hat, dann kannst du das auch, Badass. Es gibt keine hoffnungslosen Fälle.

Oder wir trainieren im kleinen Kreis von gleichgesinnten Frauen in meinem Online-Rudel-Training an deinem Thema, denn ich bin mir ganz sicher, dass du nicht die einzige Frau bist, die momentanen oder andauernden Beziehungs-Struggle hat. Das nächste Online-Rudel-Training findet statt am Montag, den 08. März um 18:00 Uhr für ca. 2 Stunden und kostet 50€ pro Teilnehmerin.

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